Non classifié(e)Ökologie

12. März 2018 – « Alte » und « Neue » Gentechnik…

…  und das Recht auf Nachbau von Saatgut

Aktuelle Informationen, politische Hintergründe und bäuerlicher Widerstand

mit Annemarie Volling (Gentechnik-Expertin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V.)

und Georg Janßen (Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der „Interessengemeinschaft gegen die
Nachbaugesetze und Nachbaugebühren“ (IGN))


„Alte“ und „neue“ Gentechnik…

Seit ein paar Jahren werden immer neue Gentechnik-Verfahren entwickelt, sog. „Genome-Editing“-Verfahren. CRISRP ist die aktuellste. Wie funktioniert sie und ist das Gentechnik oder nicht?

Sind die neuen Gentechnik-Verfahren präziser und sicherer? Sind sie effizienter und billiger? Es heißt, nur mit der „neuen“ Gentechnik könne die Welternährung gesichert werden. Schon die „alte“ Gentechnik konnte dieses Heilsversprechen nicht erfüllen.

An welchen Eigenschaften wird gearbeitet?

– wie steht es um den (alten) Gentechnik-Anbau in Europa und der Welt?

– können wir bei Milch, Eier und Fleisch „ohne Gentechnik“ überhaupt sicher stellen?

In wessen Erbgut wird eingegriffen? Neue Gentechnik-Verfahren greifen direkt am Erbgut an. Sog. „Gen-Scheren“ schneiden die DNA auf und nehmen dort Veränderungen vor. Sie sollen DNA umschreiben, Gene einfügen oder stilllegen können – bei Pflanzen, Tieren und Menschen.

Bio-Patente

Wie schon bei der „alten“ Gentechnik geraten Landwirte durch Patente in zusätzliche Abhängigkeit. Nachbau wird verboten – der Zugang zu pflanzengenetischen Ressourcen, die wichtig für die weitere Züchtungsarbeit sind, erheblich erschwert.

Linzenzgebühren – Nachbau

… von der Ernte etwas aufbewahren, um es im nächsten Jahr wieder auszusäen – dies uralte Grundprinzip der Landwirtschaft soll nun nicht mehr uneingeschränkt möglich sein. Die Pflanzenzüchter verlangen nicht nur die – berechtigten einmaligen – Lizenzgebühren, wenn sie neues Saatgut an die Bauern
verkaufen, sondern wollen auch die nächsten 25 bis 30 Jahre Geld, wenn der Bauer einen Teil seiner Ernte wieder als Saatgut einsetzt – sogenannten Nachbau betreibt.

Die Interessengemeinschaft gegen die Nachbaugebühren (IGN) engagiert sich seit den 90er Jahre gegen die erhobenen Nachbaugebühren. Vor allem auch gegen die Mittel und Wege, die die Pflanzenzüchter benutzen, um diese einzutreiben. Die IGN ist eine Solidargemeinschaft aus konventionell und biologisch wirtschaftenden Bäuerinnen und Bauern. Ihr Ziel ist es, die Ausforschung durch die Gebühreneinzugsorganisation der Züchter zu beenden und das Recht auf „freien Nachbau“ wieder uneingeschränkt herzustellen.

www.ig-nachbau.de

Wann? Montag, 12.  März 2018 um 20Uhr

Wo? im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum auf der Hochburg in 79312 Emmendingen

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