Apfelernte

Liebe Kundinnen und Kunden,

Sie alle erinnern sich sicher an die unerwartet kalten Nächte Ende April dieses Jahres zum Zeit­punkt der Apfelblüte, die mit Strahlungsfrösten und polarer Kaltluft sowohl in höheren als auch in Tallagen erhebliche Schäden an den Blüten der Obstbäume angerichtet haben.

Die daran anschließende Schlechtwetterperiode mit Dauerregen und Temperaturen unter 10°C, bei denen die Bienen ihren Flugbetrieb vollkommen einstellen, hat bei allgemein ohnehin schwachem Blütenansatz die Prognose für eine halbwegs akzeptable Apfelernte noch weiter nach unten korri­giert.

Uni sono bestätigen unsere Lieferanten aus Baden, der Bodenseeregion sowie dem „Alten Land“, dass sie mit Ernteausfällen von bis zu 80 % rechnen. Davon betroffen sind vor allem die Sorten Jonagold, Topaz und Boskoop, aber auch zahlreiche andere. Zusätzlich beeinträchtigen partielle Schönheitsfehler in Form von sog. „Frostplatten“ die optische, jedoch nicht die geschmackliche Qualität der noch verbleibenden Früchte, was eine Vermarktung der Ware über den Naturkost­einzelhandel erheblich erschwert.

Als Naturkost-Großhandel sind wir bemüht, sowohl die Interessen unserer Kunden als auch die unserer langjährigen Lieferanten soweit wie möglich „unter einen Hut“ zu bekommen und auch in schlechten Erntezeiten, sofern machbar, Hand zu reichen:

So versuchen wir, neben den geringen Mengen an qualitativ einwandfreier Ware auch Früchte mit optischen Mängeln von unseren Lieferanten abzunehmen, um diese u. a. den Verarbei­tern unter unseren Kunden anbieten zu können.

Was den Bedarf des Naturkosteinzelhandels anbelangt, sind wir leider gezwungen, die bundes­weiten Ernteausfälle punktuell über den Zukauf ausländischer Ware zu kompensieren. Dabei steht uns die ÖKOBO GmbH, Ökologisches Bodeenseeobst, mit ihren Kontakten und Organisations­strukturen hilfreich zur Seite. Einen Gutteil unseres Bedarfs an den Äpfeln Gala, Fuji und diversen Golden-Sorten werden wir Dank dieser Beziehungen als Umstellware aus dem italienischen Piemont beziehen. Die ÖKOBO wird die aus dem Piemont bezogenen Äpfel für uns qualitativ prüfen und packen.

Ihre Kunden müssen also auch weiterhin auf das beliebteste Obst der Deutschen nicht verzichten.

Dennoch sollten Sie sich unter den gegebenen Umständen auf ein entsprechend angehobenes Preisniveau und auf mögliche Engpässe bei der ein oder anderen Apfelsorte einstellen.