So geht es weiter: Nach „Vielfalt schmeckt“ kommt „Echt alte Sorte“

Ende 2023 ist unser Projekt „Vielfalt schmeckt“ ausgelaufen. Gemeinsam mit der Erhaltungsorganisation ProSpecieRara haben wir den Absatz alter, schützenswerter Sorten vorangebracht. Die Grundsteine für die Sensibilisierung des Themas „Saatgut“ und alte Sorten sind gelegt und wir Rinklins werden darauf aufbauen. Zukünftig werden wir alte, schützenswerte Sorten in unserem Sortiment mit der Auszeichnung „Echt alte Sorte“ kenntlich machen.

Mit der Unterstützung weiterer Erhaltungsorganisationen werden wir neben den ProSpeciRara-Sorten auch weitere Sorten auszeichnen können. Dadurch erleichtern wir unseren Kund*innen den Zugang zu alten Sorten und tragen weiterhin zum Erhalt der Sortenvielfalt auf unseren Äckern und Gärten bei. Seit dem 01.01.2024 werden besondere Traditionssorten wie die beliebte Ringelbete Tondo die Chioggia, die schmackhafte Zwiebelsorte Birnenförmige oder die schönen Eiszapfen-Radieschen durch die Auszeichnung „Echt alte Sorte“ einfach zu finden sein. Nähere Infos zu unserer neuen Auszeichnung finden Sie in unserem Leitfaden: Was ist eine „Echt alte Sorte“?

Das war der Beginn:

Eine neue Zukunft für Sorten, die vom Aussterben bedroht sind

Wussten Sie, dass mehr als 1.130 Gemüsesorten auf der Roten Liste stehen, weil sie vom Aussterben bedroht sind? Und dass im Apfelerwerbsanbau gerade mal 20 Sorten rund 90% der Anbaufläche in Deutschland ausmachen? Falls nicht, geht es Ihnen wie den meisten Menschen. Aber auch im Bereich vieler anderer Kulturpflanzen wie zum Beispiel Getreide geht die Biodiversität stark zurück. Es wird geschätzt, dass bereits über 75% der Sorten verloren gegangen sind.

Zeit, das zu ändern!

Rote Bete Chioggia
Rote Bete ´Tonda di Chioggia´

Rinklin Naturkost hat deshalb gemeinsam mit ProSpecieRara „Vielfalt schmeckt“ ins Leben gerufen. Ein Projekt, das zur Erhaltung der selten gewordenen Sorten beitragen soll. Um die Stärke traditioneller, samenfester Sorten zu nutzen, werden verlässliche Bio-Wertschöpfungsketten aufgebaut. Mittlerweile lassen wir mehr als 15 seltene Gemüse- und 8 seltene Obst- und Beerensorten von regionalen Erzeuger*innen wieder anbauen. Diese werden an zahlreiche Bioläden vermarktet. Kund*innen können die Sorten kaufen und genießen und damit zur Erhaltung der Sorten beitragen. Denn was gegessen wird, wird vermehrt angebaut und bleibt dadurch erhalten.

Denn: alte Sorten sind nicht nur lecker und haben besondere Eigenschaften, sondern sind auch wichtig für die zukünftige Ernährungssicherheit. Eine größere Sortenvielfalt hält mehr Lösungen für die Probleme von Morgen bereit. Ein großer Sortenpool ist auch für die Entwicklung neuer Sorten wichtig, daher muss das genetische Material der alten Sorten erhalten bleiben. Informationen zu vielen alten Sorten erhalten Sie hier auf der Seite von ProSpecieRara beim Sortenfinder. Es macht Spaß in der Menge der Sorten zu stöbern, tolle Bilder zu schauen, zu erfahren wie etwas schmeckt und was man alles draus machen kann. Und damit nicht genug – auch über den Bezug des Saatgutes und den Anbau erhalten Sie Informationen!

Aber wir tun noch mehr: wir möchten die Sorten wieder ins Bewusstsein rufen und so auf die bedrohte Kulturpflanzenvielfalt aufmerksam machen. Daher haben wir einen Kurzfilm gedreht und eine eigene Internetseite für das Projekt erstellt.  Zur „Vielfalt schmeckt“-Internetseite.

Kurzclips von „Vielfalt schmeckt“ zur Zubereitung von traditionellen, samenfesten Gemüsesorten. Viel Spaß beim Anschauen!
      

ProSpecieRara ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Erhaltung von gefährdeten Kulturpflanzen engagiert. Mit der Hilfe von Spender*innen und Sortenbetreuer*innen spürt ProSpecieRara vergessene Sorten wieder auf, sichert diese in Sammlungen ab und macht sie wieder verfügbar.


Das Projekt war gefördert durch: